Die neue Frauen Spielgemeinschaft „FSG Selz-Wiesbach“ sagt Hallo!

Wer sich – nicht nur bei uns in Rheinhessen – die Mannschaftsnamen in den Ligen anschaut, stellt fest, dass der „Trend“ zu Spielgemeinschaften in den letzten Jahren enorm zugelegt hat. Vor allem die rückläufigen Zahlen von Spielerinnen und fehlende, nachkommende Jugenden veranlassen viele Vereine sich zusammen zu tun, um weiter am Spielbetrieb teilnehmen zu können.

Auch die HSG Zotzenheim /St. Johann / Sprendlingen sowie der HSC Ingelheim befinden sich im Damenbereich schon länger in verschiedenen Spielgemeinschaften. Und selbst das ist noch keine Garantie für einen großen Kader. So musste die FSG Ingelheim/Weisenau zum Ende der vergangenen Saison aufgelöst werden, weil einfach keine Weisenauer Spielerinnen mehr da waren. Eigenständig wäre man nicht in der Lage gewesen, eine Mannschaft in die Saison zu führen, so dass nach einer neuen Lösung gesucht wurde.

Die ergab sich dann beim Spiel letzte Saison (noch gegeneinander in Sprendlingen). Trainer Patrick Becker und ich kennen uns seit Jahren und er bestätigte, dass es auch für die HSG eng wird für die neue Runde. Sowohl bei der HSG als auch beim HSC gibt es keine A-Jugend und die B-Jugenden sind noch nicht so weit um Aktive zu spielen. Wir brachten die beiden Vorstände zusammen und nach zwei sehr guten Probetrainings war man sich schnell einig. Die Mädels verstanden sich auf Anhieb und ich denke beide Seiten fahren sehr gut mit dieser neuen Spielgemeinschaft. Hier nochmal Danke Paddy, für Dein Mitwirken!

Da der Name FSG HSG Zotzenheim/St. Johann/Sprendlingen/Ingelheim doch etwas lang ist, haben sich die Mädels per Voting für Selz-Wiesbach entschieden.

Paddy und Sven werden auf HSG-Seite nicht mehr zur Verfügung stehen. Ich werde die Mannschaft in der kommenden Saison betreuen. Hier bedanke ich mich für das gute „Ankommen“ bei der HSG und für das Vertrauen, mit den Mädels arbeiten zu können.

Was passiert jetzt, wie arbeiten wir, haben wir Ziele?

Wir trainieren seit Juni ohne große Pausen durch. Da das persönliche Kennenlernen recht schnell und sehr angenehm abgelaufen ist, müssen wir uns nun auch auf dem Spielfeld besser kennenlernen. Wir arbeiten viel in Kleingruppen, wollen Pass- und Laufwege finden, Absprachen in Abwehr und Angriff und die vorhandenen, individuellen Fähigkeiten Best möglichst platzieren. Aber vor Allem wollen wir Handball spielen. Und Spiele sind immer noch das beste Training. So stehen bisher die HSG Eppla und die TG Rüdesheim (Hessen), sowie die SG Saulheim (Rheinhessenliga) und die männliche B-Jugend vom HSV Alzey auf dem Programm.

Der Kader besteht bis auf wenige „Ausreißer“ :-) aus jungen Spielerinnen (7 unter 20 Jahre), daher werden wir zwar den ein oder anderen Ablauf trainieren, aber primär setze ich auf Tempo. Die „neue“ schnelle Mitte kann das Spiel schneller machen und ein gefährliches Mittel im Angriff werden – aber auch andersrum. Defensiv müssen wir aggressiver werden und die Gegnerinnen schon bei der Ballannahme unter Druck setzen. Mehr wird es in 3 Monaten Vorbereitung nicht werden. Das vorhandene „Gute“ optimieren, Defizite erkennen und über immer wiederkehrende Übungen Lösungen finden. Leider stehen uns einige Leistungsträger aus beiden Vereinen nicht mehr zur Verfügung. Nachwuchsfreuden, studienbedingte Abwesenheit, Vereinswechsel sowie Karriereenden wird das Team kompensieren müssen.

Die ersten Eindrücke vom Training sind sehr gut. Die Mädels sind engagiert und konzentriert und haben Spaß. Im ersten Test nach 4 Wochen Vorbereitung gegen die in Hessen ligahöher angesiedelte HSG Eppla (Eppstein/Langenhain) waren gute Ansätze zu sehen und wir unterlagen trotz dünnem Kader mit nur zwei Toren unterschied. Und je besser wir uns alle kennenlernen, desto amüsanter ist es, wenn die anfängliche Zurückhaltung spätestens bei den Worten „Laufen, Sprinten, Athletik“ weicht und die Blicke genau verraten, dass man sich da so gar nicht wiederfinden möchte :-)

Da die A-Klasse aufgelöst wurde, spielen die Damen in zwei 6er-Kreisliga-Staffeln eine 3er-Runde mit späteren Platzierungsspielen Staffelübergreifend. M.E eine ganz schlechte Lösung, die wir aber natürlich annehmen (müssen). Die Heimspiele werden in Sprendlingen und Ingelheim ausgetragen. Ein Tabellenziel auszugeben wäre nicht zielfördernd. Wir sind in der stärkeren Staffel 1, wollen jedes Spiel Vollgas geben und so unbequem wie möglich sein. Primär gilt es jetzt erst einmal, die Truppe zu formen, Konzepte zu entwickeln, in denen jede ihren Platz hat und sich als wichtigen Teil der Mannschaft sieht. Vor allem die jungen haben viel (Entwicklungs-) Potential und sollen mit Unterstützung der "alten Hasen" eine feste Größe bilden. Nach der Saison werden wir sehen, wo die Reise hingegangen ist und wo sie vielleicht noch hingehen kann.



Die Mädels würden sich über zahlreiche Unterstützung aus beiden Lagern freuen. Ich hoffe, wir sehen uns in der Halle.

Bis dahin,

Oliver Schmidt

Zur abgelaufenen Saison der FSG Ingelheim/Weisenau:

Ich bedanke mich bei allen Spielerinnen für ihren Einsatz. Ich wünsche allen, die nicht mehr da sind, viel Erfolg in ihren neuen Vereinen bzw. genießt euren Ruhestand. Und denen, die geblieben sind, wünsche ich noch mindestens ein gutes, weiteres Jahr mit mir :-)